Am 14.04.2013 Feierte der Amateufunkverein Kirn K19 sein 50 Jähriges Jubiläum










Tür zur Welt steht offen
15.04.2013 - KIRN
Von Fabian Siegel
JUBILÄUM Kirner Funkamateure feiern im Gesellschaftshaus 50. Geburtstag


Die Technik mag sich hier und da über die Jahre verändert haben, die gemeinsame Leidenschaft ist
geblieben: Die Kirner Funkamateure werden in diesem Jahr 50 - und haben das am Wochenende im
Gesellschaftshaus gebührend gefeiert.
Im Mittelpunkt stand natürlich die spannende Geschichte des Kirner Ortsvereins des Deutschen
Amateur-Radio-Club (DARC) - denn in den vergangenen 50 Jahren standen die Kirner Funkamateure
schon mit der halben Welt in Kontakt. Mit dem König von Jordanien genauso wie mit den Astronauten
der Raumstation Mir, aber auch mit Hunderten von Menschen hier unten auf der Erde, die mit den
Kirnern das Hobby teilen. Viel ist passiert, seit die ersten Funker in Kirn mit der Welt in Kontakt traten,
sagt der Vorsitzende Jens Gräber. „Die Gründungsmitglieder, die noch leben, waren aber auch heute
wieder mit dabei."


Zu sehen bekamen sie und alle anderen Erinnerungen aus einem halben Jahrhundert, mal auf Fotos,
mal im Film; von gemeinsamen Feiern bis hin zu den unzähligen Stunden, an denen die Funker den
Kirner Gruß „CQ, CQ, DL0KJ!" hinaus auf die Bänder schickten.
„Wir sind mehr Lobby als starrer Verein", sagt Mitglied Christofer Lommel. Denn die Interessen der
Mitglieder seien ganz verschieden. Die einen basteln gerne, andere funken lieber, wieder andere
beschäftigen sich mit der Geschichte des Amateurfunks. Sie haben oder hatten in ihrem Beruf mit
Frequenzen und Funksprüchen zu tun, andere haben etwas ganz anderes gelernt und sind aus purer
Neugier dazugestoßen. „Uns alle verbindet aber die Leidenschaft am Funken", sagt Lommel.
Nachwuchssorgen
Wie andere Vereine haben aber auch die Funk-Amateure mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. „Viele
Jugendliche fragen sich heute, warum sie in Zeiten von Smartphones und Internet noch funken
sollen", sagt Jens Gräber. Die Antwort ist für ihn jedoch klar: Weil das Funken viel mehr ist, als nur
eine Botschaft von A nach B zu schicken. „Es ist die Freude am Basteln und Tüfteln, am
Ausprobieren", sagt er. Und das tolle Gefühl, wenn man mit dem, was man da gebaut hat, tatsächlich
jemanden am anderen Ende der Welt erreicht hat.
Doch der fehlende Nachwuchs hat auch noch eine ganz andere Folge, sagt Erwin Herrmann,
Fernseh-Pionier der Gruppe. „Die Bundesnetzagentur klaut uns schon jetzt immer mehr Frequenzen",
sagt er. Kräne, Türen - all das werde heute per Funk gesteuert. Zum Leidwesen der Funkamateure,
denen die Frequenzen verloren gehen. „Dafür brauchen wir einfach mehr Mitglieder, um eine Lobby
zu haben", ergänzt Christofer Lommel. Angst haben müsse niemand. Bei den Club-Treffen im
Restaurant „Alte Kellerei", jeden dritten Samstag im Monat, sei jeder gern gesehen - ebenso beim
Sommerfest am ersten Juli-Wochenende in Simmertal. Die Tür zur Welt dank Funk steht jedem offen.

 
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